Dieses ursprünglich unter der Bezeichnung Katathymes Bilderleben bekannt gewordene Verfahren wurde von Hanscarl Leuner auf psychoanalytischer Grundlage entwickelt. Vorgangsweise bei dieser Methode ist die Arbeit an tagtraumartigen, affektiv (d. h. von Gefühlen) gesteuerten innerlichen Bildern.

Im Mittelpunkt dieser in drei Stufen verlaufenden Tagtraumtechnik stehen insgesamt zwölf Standardmotive (z. B. Wiese, Bach, Berg, Höhle), die dem entspannt sitzenden oder auf der Couch liegenden Klienten vorgegeben werden. Der Klient beobachtet und beschreibt diese Bilder in einem vertieften Entspannungszustand.

Im psychotherapeutischen Gespräch wird anschließend die symbolische Bedeutung der imaginierten Bilder nach psychoanalytischen Grundsätzen erarbeitet. Ziel ist dabei die Bewusstmachung und das Wiedererleben frühkindlicher Erfahrungen im Hinblick auf die Auflösung aktueller Problemmuster.

KIP wird sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting angewandt.

(nach: Stumm / Brandl-Nebehay / Fehlinger: „Handbuch der Psychotherapie und psychosoziale Einrichtungen“ 1996)