Integrative Gestalttherapie
In der von Fritz Perls und anderen begründeten (tiefenpsychologisch fundierten) Gestalttherapie, wird der Mensch als Ganzheit verstanden.
Eine spezielle Ausformung stellt die Integrative Gestalttherapie (nach Hilarion Petzold) dar, in die psychoanalytische Elemente, Erkenntnisse aus dem Psychodrama, aber auch fernöstliche Weltbilder integriert sind, ergänzt mit körpertherapeutischen Methoden.
Im Vordergrund der gestalttherapeutischen Arbeit stehen die Begriffe Hier und Jetzt (Bezogenheit auf die Gegenwart, im Gegensatz zu vergangenheitsorientierten Methoden) und Kontakt (d. h. die Förderung der Begegnungsfähigkeit des Menschen mit sich und mit anderen). Zentral ist dabei die Erlebnisaktivierung (das unmittelbare Erleben von Gefühlen und Erfahrungen) und das Handeln im therapeutischen Prozess – im Unterschied zu rein gesprächsorientierten Formen der Psychotherapie.
Der kombinierte Einsatz von kreativen Medien (Malen, Formen mit Ton, Klangproduktion) sowie Körperarbeit (z. B. Atemarbeit) ist ein wesentliches Charakteristikum der Integrativen Gestalttherapie.
Die Gestalttherapie wird sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting angewandt.
(nach: Stumm / Brandl-Nebehay / Fehlinger: „Handbuch der Psychotherapie und psychosoziale Einrichtungen“ 1996)